Neugestaltung Pacelli-Edition

Die Aufzeichnungen von Eugenio Pacelli, besser bekannt als späterer Papst Pius XII, sind für Historiker von hohem Wert, da diese viele Verhandlungs- und Entwicklungslinien zeigen, die sich weltpolitisch widerspiegeln. Die Dokumente sind aus der Zeit von 1919 bis 1929.

In Kooperation mit der Universität Münster, dem Deutschen Historischen Institut DHI, den Geheimarchiven des Vatikan und der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG ist eine kritische Edition dieser Aufzeichnungen realisiert worden. Die Edition zeigt über über 13.000 Dokumente, die wissenschaftlich aufbereitet sind und Querverbindungen und Entwurfsstadien sichtbar machen. Die Genese vieler Weisungen und Berichte ist so deutlich ablesbar und stellt ein belastbares Fundament für die Analyse der Dokumente.

Ich habe für die Edition ein neues Signet gezeichnet, das ein Portrait Pacellis aus dem Editionszeitraum zu Grunde liegt. Das Portrait habe ich um ein halbes Grad aufgerichtet, was eine direktere und intensivere Blickbeziehung ergibt. Der Schriftzug selbst ist typografisch der Zeit entlehnt, jedoch heutigen Sehgewohnheiten angepasst. Die Seite läuft auf Bootstrap und ist auf allen gängigen Ausgabegeräten sehr gut nutzbar.

 

 

Die Entwicklung der Editionsseite erfolgte agil. Ein technisches Gerüst hat die ersten Anforderungen abgebildet. Anschließend habe ich eine Anmutung entwickelt, die für wiederholtes und längeres Arbeiten mit der Edition optimiert ist. Mein Ziel ist es, dass die Seite aufgeräumt und klar, und vor allem für wiederkehrende Nutzer eine angenehme und zuverlässige Arbeitsumgebung ist. Der wissenschaftliche Anspruch der Edition ist ablesbar, eine Lesetypografie, die für den Bildschirm optimiert ist, macht längeres Arbeiten angenehm. Die Schrift ist eindeutig in ihren Zeichen (keine Verwechslungen von I und l oder 0 und O) und kann alle europäischen Schrifträume abdecken, was gerade bei osteuropäischen Namen zum Tragen kommt. Die Startseite zeigt drei Direkteinstiege (Archive, Themen, Chronologie), für die ich Vignetten gezeichnet habe. Archive zeigt eine reduzierte Version des Vatikan-Siegels, der Themeneinstieg zeigt eine Bandbreite zwischen Krieg und Frieden, Kirche und Verhandlung und die Chronologie zeigt die Abfolge der Jahre.

Startseite der Edition mit drei Direkteinstiegen und nachgelagerter Hauptnavigation
Entwurfsversionen von verschiedenen Akteuren werden farblich gekennzeichnet. Das Farbsystem ist deutlich, aber nicht dominant.
Das Einzeldokument hat einen echten Briefkopf, der die Genese erkennen lässt. Editorische Ergänzungen sind hellgrau eingefügt.

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