Das schöne am Beruf des Designers ist, dass ich in immer neue Bereiche Einblick erhalte und verstehen kann, wie diese funktionieren. Meine Arbeit ist daher immer zuerst Zuhören, Verstehen und dann erst entwerfen.
Das Magazin PAGE fragte mich, wie ich meine Arbeit bei Präsentationen argumentiere. Ich arbeite in der Regel so, dass ich zwar sehr viele Entwürfe mache, aber immer nur einen zeige. Die Entwürfe, die ich nicht zeige, habe ich zwar dabei, aber in der Tasche. Die Auswahl des stärksten Entwurfs durch einen Designer ist ein Bonus, den man nicht verschenken sollte. Im Gespräch kann ich dann schnell herausfinden, ob ich mit meinem Entwurf alle nötigen Anforderungen abgedeckt habe oder ob neue Wünsche hinzu gekommen sind.
Als Beispiel für diese Art des Arbeitens dient das Ausstellungssignet für das Museum für Naturkunde des LWL Landschaftsverband Westfalen Lippe. Für die Ausstellung »Wasser bewegt« wurde ein starker Magnet gesucht, der die Vielschichtigkeit der Ausstellung auf einen Punkt bringt. (siehe auch hier: »Wasser bewegt« – Plakate auch!) Die Entwürfe in Grafikprogrammen sehen oft schon einsatzbereit aus, obwohl sie das vielleicht noch nicht sind. Daher schreibe ich bei Entwürfen immer sehr deutlich »Entwurf« drüber, damit alle Beteiligten wissen, dass Änderungswünsche noch berücksichtigt werden können.
Die Ausstellung hat übrigens die Marke der 100.000 Besucher bereits geknackt und läuft noch bis zum September 2017. Mehr zur Ausstellung